Name: Denisa Teliban, Matrikelnummer: 1757841, Veröffentlichung: Ja
Innerhalb kürzester Zeit wurden Schulen und Universitäten geschlossen, Arbeitsplätze ins Homeoffice verlagert, und die digitale Transformation, die vorher Jahre gedauert hätte, wurde quasi über Nacht Realität – Unsere Realität.
Plötzlich saßen wir alle zu Hause – Schüler vor Laptops, Lehrer vor Webcams und Eltern als Improvisationstalente zwischen Job und Homeschooling. Die Corona-Pandemie hat das Lernen auf den Kopf gestellt und digitale Veranstaltungsformen in den Fokus gerückt. Begriffe wie Blended Learning, hybrides Lernen und Flipped Classroom sind seitdem nicht nur Trendwörter, sondern entscheidende Bausteine eines neuen Lernzeitalters. Doch was steckt wirklich hinter diesen Konzepten? Was macht diese Formate so besonders?
Inhaltsverzeichnis
- Blended Learning
- Vor- und Nachteile für Blended Learning
- Inverted/Flipped Classrooms
- Vor- und Nachteile für Inverted/Flipped Classrooms
- Hybrides Lernen
- Fazit
Blended Learning
Wie es schon in den Namen zu erkennen ist, Blended (auf Deutsch „vermischt“) Learning ist die Mischung aus Präsenzschulungen und digitalen Formate. Die Präsenz- und virtuelle Lehre finden also im Wechsel statt. Vor allem in der Arbeitswelt ist Blended Learning auch noch heute präsent. Häufig kommt es vor, dass man die Wahl zwischen dem Arbeiten im Büro oder dem Arbeiten von zu Hause hat.1
Vor- und Nachteile für Blended Learning
Die Flexibilität ist ein großer Vorteil des Blended Learnings. Studierenden können Lerninhalte in der E-Learning Phase flexibel und den eigenen Bedürfnissen entsprechend abrufen, unabhängig von Ort und Zeit. Die Lerntypen sind auch flexibel. Jeder Lernende hat die Möglichkeit, eine Lernmethode zu verwenden, die am besten zu dem jeweiligen Lerntyp passt.
Als Nachteil zählt das falsche Bild, wo Studierende oft erwarten, dass weniger Präsenzkurse auch weniger Aufwand bedeuten. Lernende können vom Arbeitsaufwand echt überrascht werden. Hier kommt die Selbstdisziplin im Spiel. Einige Lernende haben Schwierigkeiten damit, Verantwortung für Zeitmanagement und eigene Lernerfolge zu übernehmen. Ohne Selbstdisziplin gestaltet sich Blended Learning äußerst schwierig.
Inverted/Flipped Classrooms
Flipped Classrooms wird auch als Inverted Classrooms erkannt, weil das klassische Unterrichtsmodell umgedreht wird. Bei dem Konzept des Inverted/Flipped Classrooms erarbeiten die Lernenden sich das Wissen eigenständig in der Selbstlernphase mit Erklärvideos, Audiodateien, Texten und Aufgaben und vertiefen dieses dann in der Präsenzphase, wo sie die Möglichkeit erhalten, Fragen zu stellen, sich gegenseitig auszutauschen und die Aufgaben zu besprechen.2
Vor- und Nachteile für Inverted/Flipped Classrooms
Viele Studierende geben an, gerne mit den hauptsächlich verwendeten Materialien zu arbeiten. Durch die Selbstlernphase können Eigenverantwortlichkeit, Arbeits- und Lernstrategien sowie die Motivation gesteigert werden. Hier ist die Flexibilität auch ein großer Vorteil. Denn der große Anteil an selbstständiger Arbeit ermöglicht eine flexiblere Einteilung und Vereinbarung von Studium und Beruf oder Familie.
So wie bei Blended Learning, ist die Selbstdisziplin wichtig. Um nicht den Anschluss zu verlieren, sind eine gute Selbstorganisation und auch Motivation nötig. Außerdem durch die Abhängigkeit von technischen Geräten in der Selbstlernphase, besteht die Gefahr, das bei technischen Problemen das Material nicht hochgeladen werden kann oder Lernende nicht darauf zugreifen können.
Hybrides Lernen
Viele verwechseln Hybrides Lernen mit Blended Learning. Diese zwei digitale Veranstaltungsformen sind zwar ähnlich, aber nicht dasselbe. Beim Hybrid-Lernen können Studierende sowohl in Präsenz als auch virtuell an Veranstaltungen teilnehmen. Die Unterrichtsinhalte sind persönlich und online verfügbar. Der Fokus liegt darauf, Lernenden unterschiedliche Möglichkeiten anzubieten, wo und wie sie lernen wollen. Gleichzeitig soll die Einbindung von Technologie in die Lehre erleichtern werden. Hybrides Lernen ist also ein Format, bei dem einige Teilnehmer vor Ort in einem Klassenraum anwesend sind, während andere gleichzeitig online zugeschaltet sind.3
Ermöglicht wird die Auflösung verschiedener Zweiteilungen:
- Physisch / Virtuell
- Gleicher Ort / Unterschiedlicher Ort
- angeleitet / selbstgesteuert
Das hybride Lernen kommt mit ähnliche Vorteile wie bei Blended Lerning und Flipped Classrooms. Hier sind paar Probleme, die auftreten können:
- hohe Implementierungskosten
- komplexe technische Setups
- fehlende Standards
- fehlende Affordanz: Es ist nicht nur wichtig, was ein Raum in der Theorie für Möglichkeiten bietet, gleichzeitig sollte es offensichtlich sein, dass er dies tut.
Fazit
Die digitale Transformation hat die Art und Weise, wie wir lernen und lehren, nachhaltig verändert. Konzepte wie Blended Learning, hybrides Lernen und Flipped Classrooms zeigen, dass Bildung heute flexibler, individueller und ortsunabhängiger gestaltet werden kann. Sie bieten zahlreiche Vorteile, erfordern jedoch auch ein hohes Maß an Selbstorganisation, technischer Infrastruktur und klarer Kommunikation.
Wie fandet ihr damals das Homeschooling? Schreibt gerne in die Kommentare!
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Quellen
- Mivekannin, Maurice (2020): Blended Learning – Die Mischung macht ́s. Zuletzt aktualisiert am 12.11.2020. Online unter https://www.appvizer.de/magazin/bildung/e-learning/blended-learning [Abruf am 21.01.2025]
↩︎ - Anders, Florentine (2024): „Flipped Classroom“ – Wie wirksam ist die Methode ? Zuletzt
aktualisiert am 28.03.2024. Online unter https://deutsches-schulportal.de/unterricht/wie-
wirksam-ist-die-methode-flipped-classroom/ [Abruf am 21.01.2025] ↩︎ - Kohls, Christian; Dubber, Dennis (2023): Hybride Lernräume gestalten. Herausgegeben von e-teaching.org. Tübingen.
Online unter https://www.eteaching.org/etresources/pdf/erfahrungsbericht_2023_kohls_dubbert_hybride-lernraeume-gestalten.pdf ↩︎